“Home-Office für alle: Minister Habeck setzt auf moderne Arbeitsmodelle. Die Idee, Arbeitnehmer im Home-Office arbeiten zu lassen, gewinnt seit der Corona-Pandemie zunehmend an Bedeutung. Wirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen spricht sich nun vehement dafür aus. Im Fokus stehen der Arbeits- und Fachkräftemangel, die Bürgermotivation angesichts des demografischen Wandels und die Flexibilisierung von Arbeitszeiten.
Der Minister plant umfassende Reformen, darunter die Prüfung eines Rechtsanspruchs auf flexibles Arbeiten, einschließlich Home-Office. Dies soll nicht nur die Arbeitsbedingungen für Frauen mit Kindern verbessern, sondern auch einen Beitrag zur Zukunftsfähigkeit des Standorts leisten. Habeck betont, dass die Bewältigung des Fachkräftemangels eine multifaktorielle Herangehensweise erfordert – sowohl durch Fachkräfteeinwanderung als auch durch die effektivere Nutzung inländischer Potenziale.
Im kommenden Jahreswirtschaftsbericht der Bundesregierung werden konkrete Reformvorschläge erwartet. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Erweiterung der Homeoffice-Möglichkeiten, um die Attraktivität des Arbeitens von zu Hause aus zu steigern.
Nach einem vorangegangenen Vorstoß von Arbeitsminister Hubertus Heil im Jahr 2020, der später zurückgezogen wurde, plant Minister Habeck nun erneut einen Gesetzentwurf für ein Recht auf Home-Office. Zusätzlich setzt er sich dafür ein, negative Anreize für die Erwerbstätigkeit zu verringern, indem unkoordinierte staatliche Leistungen überarbeitet werden.
Besonders bemerkenswert ist Habecks Vorhaben, Anreize für ältere Arbeitnehmer zu schaffen, freiwillig länger zu arbeiten. Dies beinhaltet die direkte Auszahlung des Arbeitgeberanteils zur Arbeitslosen- und Rentenversicherung nach Erreichen des regulären Renteneintrittsalters. Darüber hinaus strebt er an, die abschlagsfreie Frühverrentung zu reduzieren und betont den unschätzbaren Wert der Erfahrung älterer Arbeitnehmer für Betriebe und die Wirtschaft.
Am 21. Februar wird das Bundeskabinett voraussichtlich den Jahreswirtschaftsbericht verabschieden, den Minister Habeck dann der Öffentlichkeit vorstellen wird.”